Fornace liegt auf den terrassierten Moränen des südöstlichen Hangs des Montepiano auf einer Höhe von 740 Metern.
Zusammen mit Albiano, Lona-Lases und San Mauro gehört es zu den wichtigsten Zentren der Porphyrgewinnung und -verarbeitung: Der Steinbruchbetrieb ist die wichtigste Einkommensquelle der Gemeinde.
Die Gegend lädt auch zu schönen Spaziergängen und Wanderungen ein. Besonders bekannt ist der historisch-kulturelle Rundweg Monte Piano, der auf dem Piazza del Castello beginnt und zu zahlreichen Zeugnissen des mittelalterlichen Bergbaus führt.
Vertiefung
Fornace war offenbar schon in der Antike besiedelt. Funde in einem römischen Gräberfeld belegen, dass es ein lateinisches Zentrum war; Bedeutung hatte der Ort auch in der Langobarden- und Frankenzeit.
Im Jahr 1462 begann Giacomo di Roccabruna mit dem Bau des Schlosses, das 1566 von seinen Nachkommen im Renaissancestil neu errichtet wurde. Später ging das Schloss an die Adelsfamilie Gaudenti und dann an die Grafen Giovanelli, die es 1853 an die Gemeinde verkauften.
Die Geschichte von Fornace ist eng mit der intensiven Silberbergbautätigkeit am Monte Calisio verbunden. Der Name des Ortes leitet sich wahrscheinlich von dieser Tätigkeit ab: „Fornas“ („Öfen“) bezieht sich auf die Schmelzöfen zur Silbergewinnung.
In der Nähe der Fraktion San Stefano steht, einsam zwischen den Feldern, die alte Kirche gleichen Namens. Sie war ursprünglich dem heiligen Cyprian, Bischof von Karthago und Märtyrer, geweiht und dürfte aus dem 6.–7. Jahrhundert stammen. Das Gebäude zeigt Umbauten aus dem 16. Jahrhundert im spätgotischen Stil und einen charakteristischen erhöhten Glockenturm mit romanischen Doppelfenstern.
Im Inneren befinden sich bedeutende Fresken, darunter das gotische Netzgewölbe und die Reste eines alten Grabes. Aus dieser Kirche stammt das berühmte spätgotische Triptychon, der Altar des heiligen Dominikus, das heute im Tridentinischen Diözesanmuseum aufbewahrt wird.
Im Zentrum von Fornace erheben sich die Kirche San Martino und das Schloss Fornace. Die Kirche, bereits 1160 erwähnt, wurde im 16. Jahrhundert sowie in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts umgebaut. Neben ihr steht der südöstliche Teil des Schlosses mit mittelalterlichem Grundriss und renaissancistischen Elementen.