Lunetta Savino wird vom 29. Februar bis 3. März 2024 in Trient sein, um im Teatro Sociale mit ihrer Show "La Madre" aufzutreten.
In "Die Mutter" untersucht Zeller mit äußerster Schärfe das Thema der Mutterliebe und die möglichen pathologischen Abweichungen, zu denen sie führen kann. Der Weggang des erwachsenen Kindes wird von der Frau als echter Verrat erlebt, als Verlassen des Nestes, zu dem noch ein Verfall der ehelichen Liebe hinzukommt, die seit langem im Gange ist.
Anna, die Mutter, ist besessen von einer multiplen Realität, einer Art Multiversum des Geistes, in dem sich die Realitäten spalten und eine Illusion ständiger Authentizität auf allen narrativen Ebenen schaffen.
Annas Welt ist ein Ort, an dem sie sich nicht mehr wiedererkennt, isoliert von einer Familie, die sie vertrieben hat. Aber liegt die Verantwortung für diese Einsamkeit nicht auch darin, das Leben aufgegeben zu haben? Auf Träume, Hoffnungen und Wünsche zu verzichten, nur um sich seinem einzigen Sohn zu widmen, auf den man Frustrationen, Reue und Liebesideale ausgießen kann, ist nicht ein Weg, der gefährlich zur Verzweiflung neigt?
Aber kann man sich aus Annas Erinnerungen ein Erwachen vorstellen? In ihrem mütterlichen Geist drängen sich jetzt Traumsequenzen, jetzt hyperrealistische Situationen, die am Ende weder ein echter Traum noch die banale Realität der Gegenwart zu sein scheinen, sondern ein hypnotischer und grausamer Schwindel, aus dem es unmöglich ist aufzuwachen.