Albiano liegt auf einer Moränenterrasse, die vom Rio dell’Ischion am linken Ufer des Cembratals eingeschnitten wird.
Die Hauptquelle des Einkommens von Albiano ist die Porphyrindustrie. Der in zahlreichen offenen Steinbrüchen gewonnene und bearbeitete Porphyr wird in Länder und Städte auf der ganzen Welt exportiert, wo erfahrene Pflastermeister – oft aus dem Cembratal – hochwertige Elemente der Stadtgestaltung schaffen.
Die Kultur des Porphyrs wird im Museo Casa Porfido durch anschauliche Informationen und eine interaktive Ausstellung für die ganze Familie erzählt.
Albiano ist auch als Kastaniendorf bekannt, deren Früchte zu köstlichen Süßspeisen und Gerichten verarbeitet werden. In früheren Zeiten sammelten die Frauen Kastanien und fertigten daraus lange Ketten, die sie auf dem Markt verkauften.
Vertiefung
Die Siedlungsstruktur von Albiano hat sich über die gesamte Moränenterrasse ausgedehnt. Funde prähistorischer Gegenstände belegen, dass der Ort bereits in der frühen Eisenzeit bewohnt war. Später romanisiert, lag das Dorf an einer vielbegangenen Straße.
Im Mittelalter sammelte sich die Gemeinschaft von Albiano um ein Hospiz der Zisterziensermönche.
Später wurde das Dorf in die Magnifica Comunità di Piné aufgenommen, erlangte jedoch 1599 volle Autonomie und erhielt eigene Statuten, die von den Konsuln der Stadt Trient verliehen wurden.
1928 wurde die Gemeinde Lona-Lases eingegliedert, die 1952 wieder unabhängig wurde. Im Jahr 1938 zerstörte ein verheerender Brand einen Teil des Dorfes.
Kunstdenkmäler: Im Dorfzentrum steht die alte Kirche San Biagio, die bereits 1149 erwähnt wird. Sie ist ein schönes Beispiel trentinischer Spätgotik mit dreibogigen Fenstern und einem Spitzbogenportal. Die Vorhalle stammt aus der Renaissance, der Glockenturm hat romanische Formen. Im Inneren befinden sich Reste von Fresken und ein hölzernes Kalvarienberg-Ensemble aus dem 18. Jahrhundert.
Die neue Pfarrkirche, ebenfalls dem Heiligen Blasius geweiht, wurde 1935 geweiht. Am Ortseingang steht die einsame Kirche des Heiligen Antonius aus dem 17. Jahrhundert, die Gemälde und Fresken enthält, die dem Heiligen als Dank für empfangene Gnaden gewidmet sind.